Osram streicht 7800 Stellen

Wolfgang Dehen

Osram-Konzernchef Wolfgang Dehen.

München – Der Lichttechnik-Hersteller Osram will weltweit rund 7800 Stellen streichen. Dies teilte das Unternehmen am Dienstagabend nach einer Vorstandssitzung in München mit. Insgesamt 6100 Jobs sollen im Ausland abgebaut werden, 1700 weitere in Deutschland.

Die Kürzungen infolge des Umbaus träfen vor allem die Fabrikation traditioneller Leuchtmittel, den Vertrieb und die Verwaltung. Sie sollen von 2015 bis 2017 umgesetzt werden und «nach Möglichkeit sozialverträglich erfolgen», kündigte das Unternehmen an. Zuletzt beschäftigte Osram insgesamt gut 35’000 Menschen. Ziel sei es, bis Ende 2017 die Kosten dauerhaft um 260 Millionen Euro zu senken. Die beschlossenen Schritte sollen nach Beratungen mit den Arbeitnehmer-Vertretern in Angriff genommen werden.

In Deutschland sollen von den Kürzungen nach einem Bericht der «Wirtschaftswoche» etwa die Standorte Augsburg und Berlin betroffen sein. Konzernchef Wolfgang Dehen hatte einen Stellenabbau angekündigt, ohne bisher aber konkrete Zahlen zu nennen.

Etwas mehr Umsatz und mehr Gewinn im 3. Geschäftsquartal
Bereits am Dienstagabend nannte Osram auch Eckdaten zum dritten Geschäftsquartal. Der Umsatz sank den vorläufigen Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht von rund 1,28 auf 1,20 Milliarden Euro. Zugleich stieg das Ergebnis vor Steuern von 42 auf 67 Millionen Euro. Nach Steuern blieben Osram 44 Millionen Euro – nach 14 Millionen im dritten Geschäftsquartal 2013. Experten hatten mit weniger Gewinn gerechnet. (awp/mc/pg)

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