AMAG-CEO Gerhard Falch.
Wien – Der mit Spannung erwartete Börsengang des österreichischen Aluminiumkonzerns AMAG ist am Freitag holprig über die Bühne gegangen. Die Aktien starteten mit klaren Verlusten von 10,5 Prozent gegenüber dem Emissionspreis in den Handel. In ihrer Erstnotiz im Wiener prime market waren die Papiere damit 17 Euro wert – 2 Euro weniger als der Ausgabepreis.
Das Volumen war allerdings sehr gross, rund 500.000 Aktien wechselten ihre Besitzer. Schon vor dem Börsengang zeichneten sich die Schwierigkeiten ab: AMAG musste die Zahl der angebotenen bestehenden Aktien von knapp 17 auf 14 Millionen Stück reduzieren. Zudem wurde die Preisspanne in der Zeichnungsfrist verkürzt und der Ausgabepreis mit 19 Euro am unteren Ende der Bandbreite festgelegt. Durch die Reduktion von Angebot und Preis habe man «einen peinlichen Flop» noch vermieden, kommentierte Kleinanlegerschützer Wilhelm Rasinger am Donnerstag gegenüber der österreichischen dpa-AFX-Partneragentur APA.
Erstes Börsendebüt seit 2007
Das Initial Public Offering (IPO) der AMAG war das erste Börsendebüt an der Wiener Börse seit 2007. Im Oktober 2007 wagte der Bauriese Strabag den Sprung an die Börse. Im selben Jahr feierten auch noch Kapsch TrafficCom, Teak Holz und Phion sowie die beiden Meinl-Ableger Meinl Airport International (MAI) und Meinl International Power (MIP) ihre Erstnotiz. (awp/mc/ps)