Panasonic plant drastische Kürzungen im TV-Geschäft
Panasonic-Präsident Fumio Ohtsubo.
Tokio – Panasonic will mit drastischen Einschnitten sein TV-Geschäft wieder auf Kurs bringen. Der japanische Elektronikkonzern erwäge, eine Fabrik für die Produktion von LCD-Bildschirmen zu verkaufen und die Produktion von Plasma-Displays zu drosseln. Im Zuge des Sparprogramms sollen insgesamt 1.000 Stellen gestrichen werden, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag unter Berufung auf Quellen im Unternehmen.
Panasonics TV-Geschäft steht seit Jahren unter Druck, Investitionen waren bereits im April für das laufende Geschäftsjahr eingefroren worden. Das Unternehmen hatte sich bei seinen modernen Flachbildfernsehern vor allem auf Plasma-Displays spezialisiert, die sich gegen die Flüssigkristall-Bildschirme (LCD) allerdings nicht im breiten Massenmarkt durchgesetzt haben. Nach Zahlen der Marktforscher von DisplaySearch geht der Absatz von Plasma-TVs aufgrund des anhaltenden Preisdrucks derzeit pro Quartal zweistellig zurück.
Vorgezogener Ruhgestand für 1’000 Angestellte
Panasonics Plasma-Panel-Fabrik in Amagasaki im Westen Japans soll nun dem Bericht zufolge bis Ende des Geschäftsjahres im März 2012 die Produktion stoppen, die LCD-Fabrik in Mobara östlich von Tokio solle verkauft werden. Rund 1.000 Stellen sollen durch vorgezogenen Ruhestand wegfallen. Erst vor rund zwei Wochen kündigte Panasonic allerdings an, eine eigene Fabrik für Bauteile für Personal Computer und Handys in China zu bauen. Bislang hatte das Unternehmen auf gemietete Produktionsstätten zurückgegriffen. Das geplante Werk in Suzhou im Osten Chinas soll bereits im April 2012 die Produktion aufnehmen. (awp/mc/ps)