Peking – Nach dem neuen Ausbruch des Coronavirus bleibt die Lage in der chinesischen Hauptstadt angespannt. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Mittwoch berichtete, meldete die Stadt 31 weitere Infizierte. Damit gibt es seit vergangenem Donnerstag 137 bestätigte Infektionen in der 20-Millionen-Metropole.
Als Reaktion auf den neuen Ausbruch, der vergangene Woche auf dem Xinfadi-Grossmarkt der Stadt begann, riefen die Behörden am Dienstag die zweithöchste Sicherheitsstufe aus, womit Peking teilweise abgeriegelt wird. Flüge aus und in die Hauptstadt wurden drastisch reduziert. Wie der Staatssender CGTN berichtete, strichen Airlines mindestens 850 Flüge.
Reisen stark eingeschränkt
Bewohner aus Gegenden von Peking, in denen das Risiko als «mittel» oder «hoch» eingestuft wurde, dürften die Stadt nicht mehr verlassen, um zu verhindern, dass sich der neue Ausbruch auf andere Teile des Landes ausweitet. Auch alle anderen Pekinger dürfen nur noch Reisen, wenn sie einen negativen Coronatest vorlegen können. Auch die Schulen wurden wieder geschlossen.
Bereits in den vergangen Tagen hatten die Behörden damit begonnen, mehrere Nachbarschaften komplett abzuschotten. In der ganzen Stadt wurden Kontrollen wie etwa Fiebermessen wieder verschärft.
Der Xinfadi-Markt lieferte vor seiner Schliessung rund 90 Prozent des Gemüses und Obsts für die Metropole. Der Direktor des Marktes sowie zwei Beamte der Pekinger Lokalregierung mussten infolge des Ausbruchs ihre Posten räumen.
Zwei lokale Infektionen
Neben Peking meldete die Pekinger Gesundheitskommission am Dienstag zwei weitere lokale Infektionen in den Provinzen Hebei und Zhejiang. Zudem wurden elf «importierte» Fälle bei Reisenden registriert, die nach China zurückkehrten.
Die weltweite Coronavirus-Pandemie hatte in der zentralchinesischen Stadt Wuhan ihren Ursprung. Bereits seit Wochen wurden landesweit jedoch kaum noch neue Fälle registriert, weshalb es in China die Hoffnung gab, das Virus besiegt zu haben. (awp/mc/pg)