Pernod Ricard profitiert vom Geschäft in Schwellenländern

Pernod Ricard profitiert vom Geschäft in Schwellenländern

Pierre PringuePierre Pringuet, CEO Pernod Ricard.

Paris – Eine hohe Nachfrage in Schwellenländern hat dem Wein- und Spirituosenhersteller Pernod Ricard im vergangenen Jahr einen Umsatz- und Gewinnsprung beschwert. Der Überschuss sei im Geschäftsjahr 2010/11 (31. August) um 10 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro gestiegen, teilte der zweitgrösste Schnapshersteller der Welt mit. Damit verdiente Pernod Ricard zum ersten Mal mehr als eine Milliarde in einem Geschäftsjahr. Der Umsatz legte um 8 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro zu. Experten hatten mit einem Umsatz und Gewinn in dieser Grössenordnung gerechnet.

Im vergangenen Jahr sorgte vor allem das Geschäft in Asien und Afrika für deutliche Zuwächse – aber auch die Lage in den grossen Wirtschaftsnationen wie den Vereinigten Staaten, Deutschland oder Frankreich stabilisierte sich. Kopfschmerzen bereitete die Entwicklung in den von der Schuldenkrise betroffenen Staaten Griechenland und Spanien. So sank der Erlös in Westeuropa ohne Frankreich um zwei Prozent, der Rückgang fiel damit aber deutlich geringer aus als noch im Geschäftsjahr 2009/10. Nicht so schlimm wie befürchtet habe sich das Erdbeben und der Tsunami in Japan ausgewirkt. So sei der Umsatz in Japan zwar im vierten Geschäftsquartal gesunken – über das Jahr gesehen legte er allerdings noch um drei Prozent zu.

Dividende um 7,5% erhöht
Die Aktionäre sollen vom Gewinnsprung mit einer um 7,5 Prozent auf 1,44 Euro je Aktie erhöhten Dividende profitieren. Auch beim Abbau der Schulden kam der Konzern voran. So betrug die Verschuldung Mitte 2011 das 4,4-fache des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Ein Jahr davor hatte dieser Wert noch bei 4,9 gelegen. Unternehmenschef Pierre Pringuet bekräftigte das Ziel, die Schulden auf das Vierfache des operativen Gewinns zu reduzieren. Operativ setzt er weiter auf die Stärke der Konzernmarken, des Vertriebsnetzes und der hohen Nachfrage in den Schwellenländern.

Weltweit 18’000 Beschäftigte
Das 1975 aus der Fusion von Pernod und Ricard entstandene Unternehmen vertreibt unter anderem den Wodka Absolut und den Wiskey Chivas Regal. Zudem gehört die Rum-Marke Havana Club und die Gin-Sorte Beefeater zu den 32 Schnapsmarken des Konzerns. Pernod Ricard beschäftigt weltweit 18.000 Menschen in 70 Ländern. (awp/mc/ps)

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