Philips erhöht Umsatzziel – Rückstellungen belasten

Philips erhöht Umsatzziel – Rückstellungen belasten
Philips-Konzernchef Frans van Houten. (Foto: Philips)

Amsterdam – Der niederländische Medizintechnikkonzern Philips ist mit deutlichen Zuwächsen ins Jahr gestartet. Der Konkurrent von Siemens Healthineers erhöhte daher seine Umsatzprognose für das laufende Jahr. Einen Wermutstropfen bildete eine millionenschwere Rückstellung wegen Qualitätsproblemen, die auf das Ergebnis drückte. Die Aktie büsste am Montagmorgen in Amsterdam mehr als zwei Prozent ein.

Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten des Jahres um knapp vier Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Amsterdam mitteilte. Auf vergleichbarer Basis betrug das Wachstum neun Prozent. Das Diagnostik-Geschäft, das fast die Hälfte zum Gesamtumsatz beiträgt, legte dabei auf vergleichbarer Basis ebenfalls um neun Prozent zu und verzeichnete einen elf Prozent höheren Auftragseingang als im Vorjahreszeitraum.

Für 2021 rechnet Konzernchef Frans van Houten jetzt mit einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Bisher hatte er ein Plus im niedrigen einstelligen Prozentbereich angepeilt. Das operative Ergebnis (Ebita) verbesserte sich im ersten Quartal deutlich um 74 Prozent auf 362 Millionen Euro und fiel damit stärker aus als von Analysten im Schnitt erwartet. Dabei profitierte das Unternehmen von der Senkung seiner Kosten.

Hausgerätesparte wird nach China verkauft
Die vor dem Verkauf stehende Hausgerätesparte ist in den operativen Zahlen nicht mehr enthalten. Philips hatte Ende März mitgeteilt, den Geschäftsbereich für eine Milliardensumme an einen Investmentfonds aus China zu verkaufen.

Unter dem Strich drückte eine Rückstellung im Volumen von 250 Millionen Euro auf das Quartalsergebnis. Dabei hat Philips mit Qualitätsmängeln in einem Produktteil für die Schlaf- und Atemtherapie zu kämpfen. Netto blieb für die Aktionäre zwar ein Gewinn von 39 Millionen Euro und damit eine Million mehr als ein Jahr zuvor. Im fortgeführten Geschäft fuhr der Konzern wegen der Sonderbelastung allerdings einen Verlust von 34 Millionen Euro ein. (awp/mc/pg)

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