Eindhoven – Der Leuchtmittelhersteller Philips Lighting sieht sich trotz eines erneuten Umsatzrückgangs auf Kurs zu mehr Gewinn. Im ersten Quartal sanken die Erlöse auf vergleichbarer Basis zwar um 0,8 Prozent auf 1,69 Milliarden Euro, wie der Osram-Konkurrent am Freitag in Eindhoven mitteilte. Der Gewinn im Tagesgeschäft (Ebita) legte abseits von Sondereffekten aber um 17 Prozent auf 142 Millionen Euro zu. Der Überschuss vervierfachte sich sogar auf 61 Millionen Euro.
Als Gründe für den Gewinnsprung führte das Management neben Verbesserungen im operativen Geschäft hohe Belastungen im Vorjahresquartal an. Da hatten ungünstige Währungskurse und eine hohe Steuerlast im Zuge der Abspaltung vom Mutterkonzern Philips das Ergebnis belastet. Philips hatte seine Lichttochter Ende Mai 2016 an die Börse gebracht und in die Eigenständigkeit geschickt.
LED-Geschäft brummt
Weil traditionelle Leuchtmittel wie Glühbirnen immer weniger gefragt sind, setzt Philips Lighting verstärkt auf LED-Technik. Die Erlöse aus diesem Bereich legten im ersten Quartal um 19 Prozent zu, während diejenigen aus dem traditionellen Leuchtmittel-Geschäft im gleichen Mass zurückgingen. Die LED-Erlöse stehen inzwischen für 61 Prozent des Konzernumsatzes. Der Gewinn kommt bislang aber zum Grossteil immer noch aus dem traditionellen Lampengeschäft.
Das operative Geschäft sei erneut rentabler geworden, sagte Unternehmenschef Eric Rondolat. Im laufenden Jahr soll weiterhin ein grösserer Anteil des Umsatzes als operativer Gewinn beim Unternehmen hängenbleiben. Die bereinigte operative Marge soll sich um ein 0,5 bis 1,0 Prozentpunkte verbessern und mittelfristig 11 bis 13 Prozent erreichen. Im ersten Quartal lag sie mit 8,4 Prozent bereits 1,3 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor. (awp/mc/ps)