PPR-Chef François-Henri Pinault.
Paris – Die Puma-Mutter Pinault-Printemps-Redoute (PPR) hat im ersten Halbjahr mit Luxus sowie Sport und Lifestyle deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Wie der französische Konzern am Freitag mitteilte, stieg der Nettogewinn in der ersten Jahreshälfte von 388 auf 450 Millionen Euro. Dies war mehr, als Analysten erwartet hatten. Der Umsatz legte um 7 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zu.
Angetrieben wurde das Wachstum von der Luxusgüter-Sparte des Konzerns, deren Umsatz um 23 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zulegen konnte. Die Hauptmarken Gucci, Bottega Veneta und Yves Saint Laurent wuchsen um jeweils mehr als ein Fünftel. Der deutsche Sportartikelhersteller Puma, an dem PPR mehr als 76 Prozent hält, steuerte 1,4 Milliarden Euro zum Gruppenumsatz bei.
PPR ist derzeit dabei, sich ganz auf die Sparten Luxus und SportLifestyle zu konzentrieren, und investiert kräftig. Im vergangenen Jahr erhöhte der Konzern seine Beteiligung an Puma, um den Zugriff auf das Unternehmen zu verstärken. Der langjährige Puma-Chef Jochen Zeitz wechselte zu PPR, um für die Konzernmutter ein Portfolio von Sport- und Lifestylemarken aufzubauen, die Puma ergänzen sollen. Erster Neuzugang war im Mai die Skater- und Surfermarke Volcom. Die Luxussparte verstärkte PPR Anfang des Monats durch die mehrheitliche Übernahme des Schweizer Uhrenherstellers Sowind.
Rückzug aus Handelsgeschäft
Von seinem Handelsgeschäft versucht sich PPR im Gegenzug nach und nach zurückzuziehen. Im März wurde der Möbelhändler Conforama verkauft. Als nächstes soll Redcats folgen. Der Modehändler wies im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang auf ebenso wie der ebenfalls noch zu PPR gehörende Elektronikkette Fnac. (awp/mc/ps)