Preiskampf drückt Ryanair in die Verlustzone

Michael O'Leary

Michael O'Leary, CEO Ryanair.

Ryanair-CEO Michael O’Leary.

Dublin – Der Preiskampf in Europas Luftfahrt hat den irischen Billigflieger Ryanair im Winter überraschend weit in die roten Zahlen gedrückt. Im traditionell schwachen dritten Geschäftsquartal bis Ende Dezember stand unter dem Strich ein Verlust von 35,2 Millionen Euro, wie der Easyjet-Konkurrent am Montag in Dublin mitteilte.

Analysten hatten mit einem etwas geringeren Minus gerechnet. Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 18,1 Millionen Euro eingeflogen. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März peilt Ryanair-Chef Michael O’Leary dennoch weiterhin einen Profit von 500 bis 520 Millionen Euro an.

Mehr Passagiere – Umsatz knapp stabil
In den drei Monaten bis Ende Dezember hatte Ryanair die Kunden mit billigeren Tickets geködert. Die Zahl der Fluggäste wuchs im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 18,3 Millionen. Der Umsatz blieb mit 964 Millionen Euro jedoch nur knapp stabil, da die Flugtickets im Schnitt neun Prozent billiger über den Tisch gingen. Zudem stiegen die Treibstoffkosten um knapp ein Zehntel auf fast 455 Millionen Euro, und das schwache Pfund drückte aufs Ergebnis.

Zuversicht fürs neue Geschäftsjahr
Für den Start des nächsten Geschäftsjahrs Anfang April zeigte sich O’Leary allerdings zuversichtlich. So hätten bereits mehr Kunden Tickets gebucht als ein Jahr zuvor, selbst wenn man den Effekt des späten Ostertermins 2014 herausrechne. (awp/mc/ps)

 

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