Frankfurt – Der Preiskampf im Europageschäft und die gestiegenen Kerosinpreise haben der Lufthansa im zweiten Quartal wie erwartet einen deutlichen Gewinneinbruch eingebrockt. Obwohl der Umsatz mit 9,6 Milliarden Euro rund vier Prozent höher ausfiel als ein Jahr zuvor, ging der operative Gewinn (bereinigtes Ebit) um ein Viertel auf 754 Millionen Euro zurück, wie der Dax-Konzern am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Der Überschuss sackte wegen einer bereits angekündigten Steuerrückstellung sogar um 70 Prozent auf 226 Millionen Euro ab.
«Wir erwarten dass der europäische Markt bis mindestens Ende 2019 weiter vom Preiskampf belastet bleibt», teilte die Lufthansa mit. Vor allem in Deutschland und Österreich sei der Wettbewerb mit den expandierenden Billigfluggesellschaften hart. Die Lufthansa-Führung um Vorstandschef Carsten Spohr hatte bereits Mitte Juni ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr gekappt. Sie geht nun weiterhin von einem operativen Gewinn zwischen 2,0 und 2,4 Milliarden Euro aus. Ursprünglich hätten es 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro werden sollen. Die Billigtochter Eurowings schreibt sogar weiter rote Zahlen und wird nun deutlich zurechtgestutzt. (awp/mc/ps)