Presse: Auch WhatsApp-Verschlüsselung ärgert US-Behörden

Presse: Auch WhatsApp-Verschlüsselung ärgert US-Behörden

Washington – Die Verschlüsselung beim populären Kurzmitteilungsdienst WhatsApp ist laut einem Zeitungsbericht ins Visier der US-Regierung geraten. In einem Ermittlungsfall seien von einem Richter angeordnete Überwachungsmassnahmen an der WhatsApp-Verschlüsselung gescheitert, berichtete die «New York Times» am Wochenende.

Im amerikanischen Justizministerium werde nun über das weitere Vorgehen beraten, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Die US-Regierung steckt bereits in einem Gerichtsstreit mit Apple über das Entsperren von iPhones, der für Schlagzeilen sorgt.

Die Zeitung konnte keine näheren Details zu dem Ermittlungsfall in Erfahrung bringen. Es hiess nur, es sei keine Terrorismus-Ermittlung und es sei unklar, ob die Regierung sich auf einen Streit mit WhatsApp vor Gericht einlassen werde.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Der von Facebook übernommene Messaging-Dienst WhatsApp hat eine Milliarde Nutzer weltweit. Der Service greift seit 2014 zur sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bei der nur Absender und Empfänger die Nachrichten lesen können. Damit kann WhatsApp den Behörden ähnlich wie Apple sagen, man könne keine Daten herausrücken, auf die man keinen Zugriff habe.

Apple wurde von einer Richterin angeordnet, dem FBI beim Entsperren eines iPhones zu helfen. Der Konzern kontert, die Verschlüsselung einmal auszuhebeln, würde weniger Sicherheit für alle bedeuten. (awp/mc/ps)

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