P&G-CEO Bob McDonald.
London – Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble will seine Kosten weiter senken und schliesst dabei auch erneute Stellenstreichungen nicht aus. «Wir arbeiten permanent daran, die Unternehmensstrukturen zu vereinfachen», sagte Unternehmenschef Bob McDonald der «Financial Times» vom Montag.
Möglicherweise würden im Zuge des Umbaus Büros, Werke oder Forschungseinrichtungen geschlossen. Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen. Procter & Gamble hat bereits die Zahl der Mitarbeiter im gehobenen Management um 10 bis 15 Prozent gekappt. Im Top-Management hat McDonald nur noch zwei, statt früher vier Stellvertreter. Die Stellen wurden vornehmlich nach dem Ausscheiden der Mitarbeiter nicht neu besetzt, Entlassungen habe es eher nicht gegeben, heisst es in dem Bericht. Analysten sehen weiteren Bedarf, Kosten von zwei bis vier Milliarden Dollar zu kappen.
Gewinnmarge stagniert
Procter & Gamble – hierzulande bekannt durch Gillette-Rasierer, Ariel-Waschmittel oder Pampers-Windeln – sieht sich durch eine stagnierende Gewinnmarge zu den Schritten gezwungen. Zudem muss sich der Konzern laut Analystenmeinung stärker den Schwellenländern zuwenden. Dort macht Procter & Gamble bislang nur rund ein Drittel des Umsatzes, Konkurrenten wie Unilever oder Colgate-Palmolive kommen schon auf rund 50 Prozent. (awp/mc/ps)