Profi-Golf: Eskalation auf 106 Seiten
Der Streit um die neue Saudi-Tour im Golfsport erreicht eine neue Ebene: Elf Spieler klagen gegen die amerikanische PGA Tour wegen ihrer Suspendierung. Die Begründung ist kurios – doch die Folgen könnten gravierend sein.
Die Zukunft des Golfsports liegt nun in wesentlichen Teilen in den Händen des United States District Court for the District of California. 106 Seiten lang ist das Dokument, das die Anwälte von elf Golfspielern bei dem Gericht in San Francisco hinterlegt haben und über das schon bald verhandelt wird. Die Kläger sind allesamt Spieler der saudi-arabischen LIV-Tour, die gegen ihre ehemalige sportliche Heimat, die amerikanische PGA Tour, klagen. Der Grund: Sie seien unrechtmässig ausgeschlossen worden.
Es ist ein einzigartiges Dokument in der Geschichte des Golfsports und gleichzeitig eine Zerreissprobe, die weit über die finanziellen, technischen und juristischen Debatten rund um die umstrittene saudische Neugründung hinausgeht. Die Zeit, in der man denken könnte, dass der Streit zwischen den Institutionen stattfindet, aber die Spieler beider Touren friedlich nebeneinander weiterspielen können, scheint vorbei zu sein. Denn die Klage der LIV 11, wie die Gruppe in den sozialen Medien genannt wird, liest sich wie eine Kriegserklärung an das traditionelle Golfbusiness.