Putin wirft Kiew neue grosse Provokation gegen Russland vor
Moskau – Nach schweren ukrainischen Angriffen auf die russische Grenzregion Kursk hat Kremlchef Wladimir Putin dem «Kiewer Regime» eine schwere neue Provokation vorgeworfen.
Es sei mit Raketen auch auf zivile Objekte und Wohnhäuser geschossen worden, sagte Putin bei einer vom Kreml bei Telegram in Teilen übertragenen Regierungssitzung. Bei einem Treffen mit dem Verteidigungsministerium, mit dem Generalstab der russischen Streitkräfte und dem für den Grenzschutz zuständigen Inlandsgeheimdienst FSB werde er sich in Kürze weitere Lageberichte anhören, sagte der Präsident.
Tote, Verletzte und Tausende auf der Flucht
Das Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass die Kampfhandlungen in der Grenzregion andauerten. Im Einsatz seien Soldaten und FSB-Kräfte. Das Ermittlungskomitee in Moskau leitete indes ein Strafverfahren ein wegen eines, wie es offiziell hiess, Terroranschlags gegen russisches Staatsgebiet. Die Behörde sprach von Dutzenden Verletzten. Es gab nach offiziellen Angaben auch mindestens drei Tote.
Aus den beschossenen Ortschaften flohen nach russischen Behördenangaben Tausende Menschen. Aus Kiew gab es dazu zunächst keine offizielle Stellungnahme. Die Ukraine hat in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg immer wieder auch Ziele im benachbarten Land angegriffen. Die Attacken dienten nach Angaben aus Kiew in der Regel der Störung des militärischen Nachschubs aus Russland. (awp/mc/pg)