Qantas-CEO Alan Joyce.
Sydney – Die australische Fluggesellschaft Qantas hat ihre Halbjahresgewinne trotz der Triebwerkpannen beim Airbus A380 vervierfacht. In den sechs Monaten bis zum 31. Dezember machte die Airline 241 Millionen australische Dollar (178 Millionen Euro) Gewinn, nach 58 Millionen Dollar im Jahr davor.
Dies berichtete Qantas-Chef Alan Joyce am Donnerstag. Das gute Ergebnis blieb trotzdem hinter den Erwartungen der Analysten zurück: Sie hatten im Durchschnitt mit 284 Millionen Dollar gerechnet. Die Erlöse stiegen im ersten Halbjahr des laufendes Geschäftsjahrs um zehn Prozent auf 7,6 Milliarden Dollar. «Die Gruppe hat sich in ihrer Reaktion auf Vorfälle wie den Rolls-Royce-Triebwerksausfall auf dem Airbus A380 im November als flexible, anpassungsfähig und belastbar erwiesen», sagte Joyce. Qantas und ihre Tochter Jetstar seien die profitabelsten Airlines Australiens.
A380-Flotte beinahe drei Wochen am Boden
Qantas hatte seine A380-Flotte mit sechs Maschinen fast drei Wochen aus dem Verkehr gezogen, nachdem beim Start einer Maschine in Singapur ein Brand in einem Triebwerk ausgebrochen war. Teile stürzten zu Boden, und die Maschine musste in Singapur notlanden. Nur Dank der Expertise der Piloten sei eine Katastrophe verhindert worden, berichteten die australischen Untersuchungsbehörden später. Das habe das Ergebnis mit 55 Millionen Dollar belastet, sagte Joyce. Das Unternehmen verhandelt mit Rolls-Royce über Schadensersatz. (awp/mc/ps)