Quiksilver-CEO Pierre Agnes.
Huntington Beach – Der Sport- und Bekleidungskonzern Quiksilver hat in den USA Insolvenzantrag gestellt. Die Geschäfte im Ausland sollen davon allerdings unbetroffen bleiben, teilte das in über 100 Ländern vertretene Unternehmen am Mittwoch mit. Quiksilver steckt tief in der Krise: Der Aktienkurs des 1969 in Australien gegründeten, aber im kalifornischen Huntington Beach ansässigen Konzerns ist in diesem Jahr um knapp 80 Prozent auf zuletzt 45 Cent gefallen.
Der Börsenwert der Unternehmensgruppe, zu der neben dem Lifestyle- und Surflabel Quiksilver die Marken Roxy Clothing und DC Shoes gehören, liegt nur noch bei etwa 78 Millionen Dollar (knapp 70 Mio Euro). Im ersten Halbjahr 2015 fiel ein Nettoverlust von gut 48 Millionen Dollar an. Nun soll der hochverschuldete Konzern unter Gläubigerschutz gestellt und mit einer 175 Millionen Dollar schweren Finanzspritze des Finanzinvestors Oaktree Capital Management und der Bank of America aufgepäppelt werden.
«Schwieriger, aber notwendiger Schritt»
Die Restrukturierung, der das Insolvenzgericht noch zustimmen muss, wird laut Quiksilver von 73 Prozent der wichtigsten Investoren unterstützt. «Wir haben uns nach sorgfältigen Überlegungen für diesen schwierigen, aber notwendigen Schritt entschieden», sagte Quiksilver-Chef Pierre Agnes. Dank der Finanzhilfe könnten Verpflichtungen gegenüber Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern erfüllt werden. Der operative Geschäftsbetrieb soll wie gewohnt weiterlaufen. (awp/mc/ps)