Reederei Moller-Maersk streicht tausende Stellen

Containerschiff

(Photo by Andrey Sharpilo on Unsplash)

Kopenhagen – Die dänische Reederei Moller-Maersk strafft wegen des schwierigen Branchenumfeldes ihre Kosten und streicht jede elfte Stelle. Das Ziel sei es, die Zahl der Beschäftigten von 110 000 im Januar 2023 auf unter 100 000 zu senken, teilte das Unternehmen am Freitag in Kopenhagen im Zuge seiner Quartalszahlenvorlage mit.

Ein Teil des Stellenabbaus ist bereits vollzogen. Auch das für 2024 geplante Aktienrückkauf-Programm werde überprüft. Die Aktie notierte zuletzt mit einem Abschlag von rund 11 Prozent.

Einsparungen von 600 Mio Dollar
Durch die wegfallenden Jobs sollen im kommenden Jahr 600 Mio Dollargespart werden. Die damit einhergehenden Restrukturierungskosten beziffert das Management auf 350 Mio Dollar, wovon der Grossteil dieses Jahr zu Buche schlagen dürfte.

Abschwung nach dem Boom
Maersk hatte in den vergangenen Jahren Rekordgewinne eingefahren, als eine hohe Konsumgüternachfrage auf global stockende Lieferketten traf. Die Frachtraten waren dadurch in die Höhe geschnellt. Nun stottert das Wirtschaftswachstum und Unternehmen bauen Lagerbestände ab, anstatt neue Güter zu bestellen. Maersk-Chef Vincent Clerc sprach am Freitag zwar von einer momentan zu beobachtenden leichten Erholung, er rechnet nach Jahresende aber mit keinem grossen Aufschwung.

Zudem ist das Angebot an Schiffskapazitäten mittlerweile viel grösser. Die Überkapazitäten nähmen zu, sagte Clerc. Dies werde die Frachtraten weiter unter Druck setzen. Inzwischen seien die Preise zum Verschiffen von Fracht über den Seeweg wieder nahe dem Niveau von 2019, teilte Maersk weiter mit. (awp/mc/pg)

Moller-Maersk

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