Reihe der Pleiten bei US-Solarunternehmen setzt sich fort
«Suncatcher» aus der Stirling-Produktion.
New York – Mit dem Solarunternehmen Stirling Energy Systems (SES) geht erneut ein Vertreter der US-amerikanischen Photovoltaikbranche (PV) in die Insolvenz. Das Unternehmen habe bei einem Gericht Gläubigerschutz beantragt, schreibt das «Wall Street Journal» auf seiner Internetseite (Freitag) mit Verweis auf entsprechende Dokumente. Es habe sich kein Käufer für das Unternehmen finden lassen, hiess es zur Begründung.
Weltweit haben die PV-Unternehmen mit einer schwachen Nachfrage und hohem Konkurrenzdruck, vor allem aus China, zu kämpfen. Somit reiht sich SES in eine Reihe von Insolvenzen ein, die in den vergangenen Wochen die US-Solarbranche heimsuchte. So beantragte bereits Anfang des Monats der Modulhersteller Solyndra Gläubigerschutz. Im August meldeten Evergreen Solar und Spectrawatt Insolvenz an.
Harzige Geschäfte auch in Deutschland
Auch in Deutschland haben viele PV-Unternehmen zu kämpfen. Jüngstes Beispiel ist das einstige Vorzeigeunternehmen SMA Solar. Der im TecDax gelistete Wechselrichterhersteller kappte vor einigen Tagen seine Prognose und will sich von Zeitarbeitern trennen. Auch Q-Cells legt ein neues Sparprogramm mit Arbeitsplatzabbau auf, Solarworld schliesst ein Werk in den USA.
Vergebliche Suche nach neuem Investor
SES hatte dem WSJ-Berichte zufolge Probleme mit der Genehmigung von zwei Solarprojekten. NTR, der grösste Investor des Unternehmens, habe daher schon Wertberichtigungen vornehmen müssen. Versuche einen neuen zusätzlichen Investor zu finden, seien gescheitert. (awp/mc/ps)