Renault will mehr sparen und wieder profitabel werden
Boulogne-Billancourt – Der krisenbelastete Autobauer Renault will noch mehr sparen als bisher angekündigt und rasch wieder profitabel werden. Das Sparprogramm laufe nun bis 2025 und habe einen Umfang von drei Milliarden Euro, teilte Renault am Donnerstag in Boulogne-Billancourt bei Paris mit. Bisher war von zwei Milliarden Euro Einsparungen bis 2022 die Rede gewesen.
Das neue Ziel ist Teil eines umfassenden Strategieplans des neuen Renault-Generaldirektors Luca de Meo. Er setzt weniger auf Masse und will Rendite erzielen. Der Konzern solle so rasch wie möglich wieder profitabel werden, hiess es aus Kreisen des Unternehmens. Im ersten Halbjahr 2020 hatte der Hersteller auch wegen tiefroter Zahlen beim japanischen Partner Nissan einen Rekordverlust von rund 7,3 Milliarden Euro eingefahren. Geschäftszahlen für das Gesamtjahr sollen Mitte Februar vorgelegt werden.
15’000 Stellen gestrichen
Renault will seine industriellen Kapazitäten stark vermindern. Der Hersteller hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, weltweit rund 15’000 Stellen abzubauen. De Meos Plan umfasse keinen zusätzlichen Jobabbau, hiess es aus Unternehmenskreisen.
Wie andere Autobauer auch war Renault im vergangenen Jahr stark von der Corona-Pandemie und ihren wirtschaftlichen Folgen betroffen. Der Konzernabsatz sank um gut 21 Prozent auf knapp drei Millionen Fahrzeuge. (awp/mc/ps)