Rolls-Royce kündigt Entwicklung von Mini-Atomkraftwerk an

Rolls-Royce kündigt Entwicklung von Mini-Atomkraftwerk an
Das lediglich 16 m lange und 4 m breite Mini-AKW lässt sich im Bedarfsfall mobil verschieben. (Bild: Rolls-Royce)

London – Der britische Technologiekonzern Rolls-Royce will Mini-Atomkraftwerke entwickeln und damit zum Klimaschutz beitragen. Das kündigte das Unternehmen, dessen gleichnamige Automobilsparte inzwischen zu BMW gehört, am Dienstag an.

Für das als SMR (Small Modular Reactor) bezeichnete Programm seien Investitionen von 195 Millionen Pfund (rund 228 Mio Euro) geplant, hiess es in einer Mitteilung. Hinzu kommen Mittel aus einem staatlichen Topf für grüne Energien von 210 Millionen Pfund (etwa 241 Millionen Franken).

«Mit der Rolls-Royce-SMR-Technologie haben wir eine saubere Energie-Lösung entwickelt (…)», sagte Rolls-Royce-Chef Warren East der Mitteilung zufolge. Nach Schätzungen des Unternehmens könnten durch das Programm 40’000 neue Arbeitsplätze in Grossbritannien entstehen. Profitieren soll davon vor allem der wirtschaftlich abgehängte Norden des Landes.

Eines der etwa zwei Fussballfelder grossen Mini-Kraftwerke werde Energie für etwa eine Million Haushalte produzieren, hiess es in der Mitteilung. Bis es soweit ist, wird nach Schätzung von Rolls-Royce aber ungefähr noch ein Jahrzehnt vergehen. Während der britische Wirtschaftsminister Kwasi Kwarteng die Pläne lobte, wurden sie von Umweltschützern kritisiert.

In Grossbritannien wird derzeit mit Hinkley Point ein neues herkömmliches Atomkraftwerk mit zwei Reaktoren gebaut. Ein weiteres ist geplant. Nach Angaben der BBC kommt etwa ein Fünftel des in Grossbritannien generierten Stroms derzeit aus Atomkraftwerken. (awp/mc/ps)

Rolls-Royce
Small Modular Reactor-Programm

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