Russische Wirtschaft schrumpft zum ersten Mal seit fünf Jahren
Russlands Staatspräsident Wladimir Putin. (Photo: the Presidential Press and Information Office)
Moskau – Die durch westliche Sanktionen und den niedrigen Ölpreis stark unter Druck geratene russische Wirtschaft hat im November erstmals seit 2009 ein Minus verzeichnet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im Vergleich zum November 2013 um 0,5 Prozent geschrumpft, teilte das Wirtschaftsministerium in Moskau am Montag Agenturen zufolge mit. Grund sei ein starker Rückgang von Investitionen und Produktion.
Insgesamt verzeichnete das Ministerium zwischen Januar und Ende November allerdings ein BIP-Wachstum von 0,6 Prozent im Jahresvergleich. Für das gesamte Jahr 2014 rechnet die russische Regierung mit einem leichten Plus. Für das kommende Jahr warnen Experten vor einer deutlichen Rezession. Demnach könnte die russische Wirtschaft 2015 voraussichtlich um bis zu vier Prozent schrumpfen. Die Inflation dürfte Schätzungen zufolge zweistellig sein.
Rubel wieder unter Druck
An der Moskauer Börse reagierte der Rubel nach einwöchigem Aufwärtstrend mit einem starken Rückgang zum US-Dollar und Euro. Die Zentralbank senkte den für Dienstag geltenden amtlichen Wechselkurs um rund 8 Prozent auf 69,06 Rubel zum Euro (Freitag: 63,51). (awp/mc/upd/ps)