Kiew – Russland hat mehrere Ziele in der Ukraine angegriffen, darunter Lwiw und Odessa. Ausserdem wurden massive Raketenangriffe auf ukrainische Eisenbahnanlagen gemeldet, auch die Stromversorgung steht verstärkt im Visier Russlands.
Nach Einschätzung der Regierung in der Ukraine will Russland mit diesen Angriffen den Nachschub an westlichen Waffen stoppen. Viele Landesteile wurden von Explosionen erschüttert, auch die Innenstadt der westukrainischen Stadt Lwiw. In einer Videoansprache berichtete Präsident Wolodomyr Selenskyi von Raketenangriffen auf Lwiw, Winnyzja, Odessa, das Kiewer Gebiet und das Umland von Dnipro. Zum ersten Mal seit Beginn des russischen Angriffskrieges wurde auch die Region Transkarpatien nahe der Grenze zu Ungarn mit einer Rakete angegriffen, wie Regionalgouverneur Viktor Mikita im Onlinedienst Telegram berichtete.
Der Leiter des Präsidialamtes, Andrij Jermak, schrieb auf Telegram, es werde nicht gelingen, den Nachschub an Rüstungsgütern aufzuhalten. «Es kommt alles an», so Jermak.
Weitere Evakuierungen aus Mariupol?
Nach einer erfolgreichen Rettungsaktion für Zivilisten aus Mariupol setzt Präsident Selenskyj auf weitere Evakuierungen. Die Gruppe von 156 Frauen, Kindern und älteren Menschen war am Dienstag in der Stadt Saporischschja eingetroffen. Viele von ihnen hatten sich in Mariupol im Stahlwerk Asow-Stahl versteckt gehalten, dem letzten Verteidigungsposten ukrainischer Soldaten in der Hafenstadt. «Wir tun bedingungslos weiter alles, um alle unsere Leute aus Mariupol, aus Asow-Stahl herauszuholen», sagte Selenskyj. (mc/pg)