Dublin – Die Fluggesellschaft Ryanair hat in ihrem zweiten Geschäftsquartal dank eines Rekords bei den Passagieren einen Gewinnsprung verbucht. Der Überschuss wuchs im Zeitraum Juli bis September um 8 Prozent auf 912 Millionen Euro, wie Europas grösster Billigflieger mitteilte. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Ryanair plant nun einen Aktienrückkauf von bis zu 550 Millionen Euro.
Zudem soll die Zahl der Passagiere stärker zunehmen als bisher erwartet. Ryanair rechnet nun mit mehr als 200 Millionen Passagieren jährlich bis zum Jahr 2024. Zuvor war die Billigfluglinie von 180 Millionen Passagiere pro Jahr ausgegangen. In der vergangenen Woche hatte Ryanair Pläne vorgestellt, ab März der Lufthansa auch auf deren Heimatbasis Frankfurt am Main mit Flügen nach Spanien und Portugal Konkurrenz zu machen.
«Unglaubliche Entwicklung»
Das Unternehmen habe mit seinem Gewinnanstieg im ersten Halbjahr eine «unglaubliche Entwicklung» trotz der schwierigen Marktbedingungen wie Flughafenstreiks, Terrorismus und Brexit-Entscheidung in Grossbritannien hingelegt, sagte Unternehmenschef Michael O’Leary. Die Fluggesellschaft hatte Mitte Oktober wegen des Absturzes beim britischen Pfund nach dem Brexit-Votum ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr senken müssen.
Für das kommende Jahr rechnet der Ryanair-Chef in Grossbritannien nur mit einem Wachstum von fünf Prozent. Die britische Regierung habe wegen des Brexit keine Idee, was sie tun soll, sagte er dem Fernsehsender Bloomberg. (awp/mc/upd/ps)