Victor Muller, Inhaber Spyker Cars und Saab.
Stockholm – Nach siebenwöchiger Produktionspause aus Geldmangel sind beim Autohersteller Saab am Freitag die Bänder wieder angelaufen. Wie das seit längerem akut angeschlagene Unternehmen im westschwedischen Trollhättan mitteilte, sollen am ersten Tag 100 Wagen gefertigt werden.
Am 6. April hatte Saab die Produktion einstellen müssen, weil wegen unbezahlter Rechnungen von Lieferanten Komponenten fehlten. Das für den Wiederbeginn nötige Kapital von 30 Millionen Euro stellte der chinesische Autogrosshändler Pang Da. Der amtierende Saab-Konzernchef und Mehrheitseigner Victor Muller vom niederländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars sagte: «Heute ist ein grosser Tag für unser Unternehmen.»
Saab beschäftigt knapp 3500 Mitarbeitende
Der derzeitige Auftragsbestand liege bei 8100 Autos. Davon seien 1300 von Pang Da für den chinesischen Markt bestellt und mit den vorgeschossenen 30 Millionen Euro auch schon bezahlt. Mittelfristig will das chinesische Unternehmen für 65 Millionen Euro 24 Prozent der Spyker-Aktien übernehmen und damit Teileigner bei Saab werden. Dort sind noch knapp 3500 Mitarbeiter beschäftigt. Als weiter möglich gilt auch der Einstieg des russischen Investors Wladimir Antonow. (awp/mc/ps)