Stockholm – Der ums Überleben kämpfende Autohersteller Saab kann erneut die fälligen Löhne und Gehälter nicht rechtzeitig auszahlen. Wie das schwedische Unternehmen seinen 3500 Beschäftigten zum Wochenende per Mail mitteilte, wolle man den eigenen Verpflichtungen «so schnell wie möglich nachkommen». Das berichteten Stockholmer Medien am Donnerstag. Weiter hiess es, die chinesischen Unternehmen Youngman und Pang Da wollten die nötigen Mittel bereitstellen.
Sie haben eine Absichtserklärung zur Übernahme von Saab unterschrieben. Im Stammwerk Trollhättan rollen seit April keine Autos mehr vom Band. Bis zum Wochenende hoffen Youngman und Pang Da auf grünes Licht vom US-Konzern General Motors (GM) zur bisher verweigerten Lizenz-Freigabe für Saab-Bauteile. GM war bis Anfang 2010 Eigner bei dem schwedischen Hersteller und hatte die fast chronisch mit Verlusten operierende Tochter an den kleinen niederländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars verkauft.
Dieser inzwischen in Swedish Automobile umbenannte Eigner einigte sich im Oktober mit dem Autohersteller Youngman und dem Auto-Grosshändler Pang Da auf einen Weiterverkauf. Ohne die GM-Lizenzen gilt dessen Realisierung aber als weitgehend ausgeschlossen. (awp/mc/ps)