Graham MacKay, CEO SABMiller.
London – Der besonders in den Schwellenländern steigende Bierdurst hat dem Brauereigiganten SABMiller einem Umsatz- und Gewinnzuwachs beschert. Im Ende März ausgelaufenen Geschäftsjahr legten die Gesamterlöse um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 28,3 Milliarden US-Dollar zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte.
Der operative Gewinn (EBITA) stieg sogar um 15 Prozent auf gut 5 Milliarden Dollar. Dabei profitierte die Gesellschaft auch von Preiserhöhungen und Kostensenkungen. Zudem wirkte sich der schwache Dollar positiv in der Bilanz aus. Unter dem Strich blieben 2,4 Milliarden Dollar übrig, gut ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor.
Höhere Rohstoffkosten locker wett gemacht
Die seit Herbst dem Unternehmen zufolge «moderat» gestiegenen Rohstoffkosten konnte SABMiller locker wettmachen. Die weltweite Nummer zwei nach Anheuser-Busch Inbev kündigte für das neue Geschäftsjahr weitere Preissteigerungen an. Diese sollen aber von Land zu Land abhängig etwa von der jeweiligen Wettbewerbssituation unterschiedlich ausfallen. Dass die Nachfrage auch dank der guten Konjunktur weltweit weiter zunimmt, daran hat der Hersteller von Marken wie Pilsner Urquell, Grolsch oder Miller Lite keinen Zweifel.
Nordamerika-Absatz rückläufig
Zweistellige Umsatzzuwächse verbuchte SABMiller in Asien und Afrika. Dagegen sank der Absatz in Nordamerika wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage vieler Menschen. Auch in Europa verkaufte SABMiller weniger, was das Unternehmen unter anderem auf Steuererhöhungen in Russland und Tschechien sowie die Überschwemmungen in Polen zurückführte. Der operative Gewinn legte hingegen in allen Regionen ausser Europa im zweistelligen Prozentbereich zu. (awp/mc/ps)