Samsung Galaxy S5 Electric Blue. (Bild: Samsung)
Seoul – Ein langsameres Absatzwachstum und sinkende Preise bei Smartphones bremsen den Gewinn des Marktführers Samsung im zweiten Vierteljahr in Folge. Das führende südkoreanische Technologie-Unternehmen rechnet für das erste Quartal 2014 erneut mit einem Rückgang des operativen Gewinns im Jahresvergleich. Mit hohen Erwartungen startet der Apple-Konkurrent am Freitag den weltweiten Verkauf der fünften Version seines Smartphone-Spitzenmodells Galaxy S.
Der Gewinn aus den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten werde bei 8,4 Billionen Won (etwa 5,8 Mrd Euro) liegen, teilte der weltgrösste Hersteller von Speicherchips, Fernsehern und Handys in seinem Ergebnisausblick am Dienstag mit. Das wäre im Vergleich zum ersten Quartal 2013 ein Rückgang von rund vier Prozent. Im Vergleich zum Abschlussquartal des vergangenen Jahres legten die Südkoreaner allerdings im ersten Vierteljahr, das beim Absatz von Elektronikgütern für gewöhnlich als schwächer gilt, leicht zu.
Umsatz stagniert
Der Umsatz dürfte mit etwa 53 Billionen Won im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben sein. Weitere Details nannte Samsung nicht. Genauere Zahlen einschliesslich des Überschusses will Samsung erst gegen Ende April nennen. Experten hatten mit einem Ergebnis in dieser Grössenordnung gerechnet. Die Samsung-Aktie verlor am Dienstag leicht an Wert. Wegen der zunehmenden Sorgen über die Nachhaltigkeit des Wachstums bei Samsung geriet der Höhenflug des Papiers im vergangenen Jahr ins Stocken. 2013 hatte die Aktie erstmals seit 2008 an Wert verloren.
Konkurrenz durch günstigere Geräte
Auf dem einheimischen Markt bot das Unternehmen sein neues Spitzen-Smartphone Galaxy S5 bei einem eher verhaltenen Verkaufsstart Ende März zu einem niedrigeren Preis an als anfänglich das Vorgängermodell S4. Mit dem nächsten iPhone des US-Konkurrenten Apple wird erst für Herbst gerechnet. Besonders bei teuren Smartphone-Modellen spüren Samsung und Apple zunehmenden Gegenwind von Anbietern günstigerer Geräte. Zwei Drittel der Smartphones werden inzwischen in Schwellenländern wie China oder Brasilien gekauft. Davon profitieren die Billig-Anbieter. (awp/mc/pg)