Sanktionen gegen Syrien, Proteste in Saudi-Arabien
Saudi-König Abdullah auf einem Hauswandgemälde in Riad.
Das Augenmerk in Nahost richtet sich neben Ägypten, Jemen und Syrien, das am Wochenende wegen andauernder gewaltgeladener Zusammenstösse zwischen Armee und Aufständischen von der Arabischen Liga erstmals mit Handels- und Finanzsanktionen belegt wurde, erneut auch auf Saudi-Arabien.
In der erdölreichen Ostküstenregion am Persischen Golf demonstrierten in den vergangenen Tagen junge Saudis gegen König Abdullah. Bereits im vergangenen März kam es in dem Golfstaat, in dem etwa die Hälfte der weltweiten Erdölreserven lagern, zu Ausschreitungen, Häuser wurden mit Parolen gegen die Monarchie beschmiert. Das beratende Parlament «Madschlis Aschura» empfahl, gegen die Demonstranten hart vorzugehen.
Die Mehrheit der Saudis in der erdölreichen Ostküstenregion sind Schiiten, genau wie die Mehrheit der Menschen in Bahrain, Iran, Irak, Libanon und Aserbaidschan. Die Schiiten in den arabischen Golfstaaten fühlen sich von den (sunitischen) Herrscherhäusern oft als Bürger zweiter Klasse behandelt. (mc/gaf)