Sanofi-CEO Chris Viehbacher.
Paris – Billige Nachahmerpillen haben dem französischen Pharmakonzern Sanofi auch im dritten Quartal zugesetzt. Die starke Nachfrage aus den Schwellenländern, die gestiegenen Verkäufe von Diabetesmitteln und die Integration des US-Konzerns Genzyme konnten den negativen Effekt aber teilweise kompensieren, wie Konzernchef Christopher Viehbacher am Donnerstag bei der Vorstellung der Quartalszahlen sagte.
Von Juli bis September sank der Gewinn vor Sonderposten um 3,0 Prozent auf 2,39 Milliarden Euro, wie der im EuroStoxx 50 notierte Pharmakonzern in Paris mitteilte. Zu konstanten Wechselkursen stand ein Plus von gut vier Prozent in der Bilanz. Sanofi-Aventis mache gute Fortschritte dabei, die Auswirkungen der Patentabläufe für wichtige Produkte wie den Gerinnungshemmer Lovenox oder das Krebsmittel Taxotere hinter sich zu lassen.
Konzernumsatz legt um 5% auf 8,75 Mrd Euro zu
Im zweiten Quartal wurde Genzyme erstmals konsolidiert. Im dritten Quartal steuerte die Tochter einen Umsatz von 768 Millionen Euro bei – ein Plus von rund sieben Prozent. Angetrieben von dem in Frankfurt-Höchst produzierten Diabetesmittel Lantus sowie der Nachfrage aus den USA und den Schwellenländern kletterte der Konzernumsatz um fünf Prozent auf 8,75 Milliarden Euro. Zu konstanten Wechselkursen legten die Erlöse um gut zehn Prozent zu.
Umsatzerwartungen verfehlt
Beim Umsatz verfehlten die Franzosen die Erwartungen der Analysten, während der Gewinn über den Markterwartungen lag. Viehbacher bekräftigte die im Sommer erhöhte Prognose: Für 2011 rechnet der weltweit fünftgrösste Pharmakonzern mit einem Rückgang des Gewinns je Aktie vor Sonderposten und zu konstanten Wechselkursen von zwei bis fünf Prozent. (awp/mc/ps)