Sarkozy: Märkte regulieren, weltweite Ernährung sichern

Nicolas Sarkozy

Präsident Nicolas Sarkozy.

Paris – Zum Auftakt der ersten Agrarministerkonferenz der G20-Staatengruppe hat der französische Präsident Nicolas Sarkozy dazu aufgerufen, die weltweite Ernährung zu sichern. In seinem Amtssitz in Paris betonte Sarkozy am Mittwochabend, stabile Rohstoffpreise granatierten das Wohlergehen der Bevölkerung und brächten das «gesamte Gebäude des Kapitalismus» wieder ins Lot. Den Konferenzteilnehmern – darunter Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner – sagte er: «Die gesamte Welt baut auf ihre Beschlüsse, ihr Handeln, die gesamte Welt kann nicht warten!»

Die Ministerrunde diskutiert Strategien zur Begrenzung der Preisschwankungen auf internationalen Agrarrohstoffmärkten. Ziel ist die Verabschiedung eines «Aktionsplans», der mit ersten Umsetzungsschritten den G20-Staats- und Regierungschefs im November auf ihrem Gipfel in Cannes vorgelegt werden soll. Er sieht unter anderem eine Ausweitung der Agrarproduktion sowie transparentere Marktmechanismen vor. Sarkozy plädierte zudem für eine verstärkte Regulierung der Agrarmärkte: «Ein unregulierter Markt ist kein Markt, sondern eine Lotterie, bei der das Glück dem Zynischsten hold ist.»

Versorgung mit Nahrungsmitteln weiterhin problematisch
Die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln wird nach Ansicht der Industrieländer-Organisation OECD in naher Zukunft problematisch bleiben. Sie hatte in einer Studie gerade bei Fleisch und Getreide mittelfristig vor bis zu 30-prozentigen Preiserhöhungen gewarnt. Verantwortlich dafür seien steigende Nachfrage und höhere Erzeugerkosten, aber auch der Boom von Biokraftstoffen. (awp/mc/ss)

 

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