Airbus winkt Auftrag über 7 Milliarden Euro
Airbus A320neo.
Paris – Dem europäischen Flugzeugbauer Airbus winkt für seine Lang- und Mittelstreckenflieger ein Milliardenauftrag aus den USA. Der Flugzeugfinanzierer Air Lease Corporation (ALC) unterzeichnete auf der weltgrössten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris am Montag einen Vorvertrag über insgesamt 62 Flugzeuge der Typen A320neo, A330 und A321, wie die EADS-Tochter weiter mitteilte.
Laut Preisliste hat der Auftrag einen Gesamtwert von rund sieben Milliarden Dollar. Allerdings sind bei Flugzeugbestellungen Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich. Der Löwenanteil entfällt mit 50 Fliegern auf die A320neo-Familie, die spritsparende Neuauflage des verkaufsstarken Mittelstreckenfliegers A320. Hinzu kommen elf Exemplare des mehr als doppelt so teuren Langstreckenflugzeugs A330 sowie ein Airbus A321 in der bisher angebotenen Version.
SAS bestellt 30 Airbus A320neo
Bereits zuvor hat die skandinavische Fluggesellschaft SAS dem Flugzeugbauer Airbus einen weiteren Grossauftrag beschert. Auf der weltgrössten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris unterzeichneten SAS-Finanzchef Göran Jansson und Airbus-Verkaufschef John Leahy am Montag einen Vertrag über 30 Maschinen. Gemessen am Listenpreis des Grundmodells kommt die Bestellung auf einen Gesamtwert von 2,7 Milliarden Dollar.
Entscheid über Triebwerkstyp noch offen
Die Entscheidung über den Triebwerkstyp will SAS erst später bekanntgeben. Zur Auswahl stehen das Leap-X des französischen General-Electric-Ablegers CFM und das PW1100G eines Konsortiums um den Triebwerkshersteller Pratt & Whitney, zu dem auch der deutsche Triebwerksbauer MTU gehört. Die A320-Familie der EADS-Tochter umfasst die Modelle A318, A319, A320 und A321, die sich in Länge und Preis unterscheiden. Ausser dem kleinsten Modell werden sie ab Herbst 2015 unter dem Kürzel «neo» mit neuen Triebwerken ausgeliefert, die den Treibstoffverbrauch um 15 Prozent senken sollen. Dieser Faktor gewinnt angesichts des hohen Ölpreises an Bedeutung. (awp/mc/ps)