Äthiopische Arbeitskräfte warten in Riad auf ihre Abschiebung.
Riad – Das Königreich Saudi-Arabien hat innerhalb von vier Wochen mehr als 110’000 ausländische Arbeiter abgeschoben. Das teilte die Allgemeine Direktion für Passangelegenheiten in Riad am Montag mit. Fast die Hälfte der Ausländer, die sich ohne gültige Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung im Land aufgehalten hatten, sind Äthiopier. Die saudischen Behörden hatten am 4. November mit Razzien gegen illegale Arbeitsmigranten begonnen.
Vorher hatten alle Ausländer, die sich ohne gültige Papiere in der Öl-Monarchie aufhielten, sieben Monate lang Zeit gehabt, um entweder straffrei auszureisen oder aber ihren Status zu legalisieren.
Kritik von Menschenrechtsorganisationen
Menschenrechtsorganisationen haben vielfach kritisiert, dass es in Saudi-Arabien für ausländische Arbeiter praktisch unmöglich ist, auf legale Art und Weise den Arbeitgeber zu wechseln, da der Arbeitgeber gleichzeitig als «Sponsor» für die Aufenthaltsbewilligung auftritt. (awp/mc/ps)