Schwache Nachfrage bremst Modehändler H&M

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H&M-Store in Stockholm. (Foto: H&M)

Stockholm – Eine schwache Nachfrage in vielen Ländern und der Rückzug aus Russland machen dem Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) weiter zu schaffen. Während der spanische Konkurrent Inditex mit seiner Modekette Zara diese Woche erneut kräftige Umsatzzuwächse meldete, wuchs der Erlös von H&M im vierten Geschäftsquartal nur dank der schwachen schwedischen Währung. Jetzt muss das Unternehmen seine Lagerbestände möglicherweise mit höheren Rabatten losschlagen. An der Börse wurden die Geschäftszahlen nach anfänglicher Irritation jedoch positiv aufgenommen.

Im vierten Geschäftsquartal (bis Ende November) steigerte H&M vorläufigen Berechnungen zufolge seinen Umsatz im Jahresvergleich leicht auf 62,6 Milliarden schwedische Kronen (5,6 Mrd Euro). Bereinigt um Wechselkurseffekte und den Rückzug aus Belarus und Russland ging er um ein Prozent zurück. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Rückgang in dieser Höhe gerechnet.

Inditex mit besseren Resultaten
Inditex hatte am Dienstag deutlich stärkere Zahlen gemeldet: Der Mutterkonzern der Modekette Zara erzielte in den neun Monaten bis Ende Oktober und den nachfolgenden Wochen bis 11. Dezember Umsatzsteigerungen von mehr als zehn Prozent. Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Oktober fiel das Wachstum bei den Spaniern zwar niedriger aus, trotzdem lief es deutlich besser als bei H&M.

Die schwedische Modekette hatte bereits im September gewarnt, dass der Umsatz wegen des warmen Wetters zum Start in den Herbst zurückgehen werde. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern seine Shops in Russland zeitweise wiedereröffnet, bevor er sein Geschäft in dem Land dauerhaft einstellte. Im November öffnete die Kette wieder erste Shops in der Ukraine, nachdem sie den Betrieb im Februar 2022 wegen des russischen Angriffskriegs gegen das Land gestoppt hatte.

Umsatzplus von sechs Prozent
Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte H&M seinen Umsatz um sechs Prozent auf 236 Milliarden Kronen. Das Geschäft in Russland und Belarus sowie Währungsschwankungen ausgeklammert belief sich das Plus noch auf ein Prozent. (awp/mc/pg)

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