Selenskyj erinnert Parlament an Bitte um Waffen

Selenskyj erinnert Parlament an Bitte um Waffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj anlässlich seiner Videoansprache im Schweizer Parlament. (Bild: Screenshot SRF)

Bern – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi hat das Schweizer Parlament an die Bitte seines Landes um Waffen erinnert. Die Ukraine benötige Waffen, um wieder ein Boden des Friedens zu werden.

Selenskyj dankte in seiner Ansprache im Nationalratssaal für jedes Sanktionspaket, die Vermögenssperren und für jede Waffeneinheit, die seinem Land helfe, sich vom Terror zu befreien.

Der Schweiz dankte Selenskyj, gegenüber der Ukraine nicht gleichgültig geblieben zu sein. Er wisse um die Diskussionen um die Wiederausfuhr von Waffen, sagte er. Doch nicht die Ukraine sei die Quelle der Aggression, und sie sei keine Konfliktzone. Gegen die russische Aggression könne man nur gemeinsam antreten.

Selenskyj erinnerte an seine Friedensformel, wonach jedes Partnerland entsprechend seinen Stärken der Ukraine beistehen könne. Einige sorgten für Lebensmittelsicherheit, andere würden helfen, die Tausenden nach Russland verschleppten ukrainischen Kinder zu finden und zurückzubringen.

Schweiz soll globalen Friedensgipfel durchführen
Die Schweiz lud er ein, einen globalen Friedensgipfel durchzuführen und dort federführend zu sein, wo sie ihre nationale Expertise am besten einsetzen könne. «Vielen Dank, liebe Schweiz! Ehre der Ukraine», schloss Selenskyj seine Ansprache. Gehalten hatte er sie im schwarzen T-Shirt, mit dem Schriftzug «Ukraine».

Während seiner Ansprache hatte im Saal Stille geherrscht. Selenskyjs Worte verdankte die anwesenden Parlamentarierinnen und Parlamentarier mit einer anhaltenden Standing Ovation. Die SVP, die Selenskyjs Auftritt mit einem Ordnungsantrag hatte verhindern wollen, war bis auf vereinzelte Mitglieder fern geblieben. (awp/mc/ps)

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