Selenskyj fordert mehr Druck wegen russischer Luftangriffe

Selenskyj fordert mehr Druck wegen russischer Luftangriffe
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist um Schadensbegrenzung bemüht. (Foto: president.gov.ua)

Kiew – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert angesichts der andauernden russischen Luftangriffe mehr Druck der Weltgemeinschaft auf Kremlchef Wladimir Putin. «Diese Angriffe sind Putins Antwort auf alle internationalen diplomatischen Bemühungen», schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X.

«Jeder unserer Partner – die Vereinigten Staaten, Europa, die ganze Welt – hat gesehen, dass Russland den Krieg und das Töten fortsetzen will. Deshalb darf der Druck nicht gelockert werden.»

In einer späteren Videobotschaft drängte Selenskyj einmal mehr auf die Lieferung von bereits von den Verbündeten versprochenen Flugabwehrsystemen. «»Patriots», die gerade einfach bei den Partnern eingelagert sind, sollten real Leben schützen», mahnte der Ukrainer. Zudem solle die Produktion von Abwehrsystemen und den zugehörigen Raketen in Europa und den USA erhöht werden. Er forderte auch politische Entscheidungen, um die Produktion derartiger Waffen in der Ukraine zu ermöglichen.

18 Todesopfer bei Angriff auf Krywyj Rih
Nach Angaben Selenskyjs hat Russland sein Land in der vergangenen Woche aus der Luft mit mehr als 1.460 Gleitbomben, fast 670 Kampfdrohnen und mehr als 30 Raketen beschossen. Besonders folgenschwer war ein Raketentreffer auf die Industriestadt Krywyj Rih am Freitag. Dort wurden 18 Menschen getötet, darunter 9 Kinder und Jugendliche. In der Hauptstadt Kiew wurde am Sonntag mindestens ein Mann getötet, drei Menschen wurden verletzt.

Die USA haben in Gesprächen mit Russland und der Ukraine verschiedene Modelle von Feuerpausen vorgeschlagen, zu denen Moskau aber Vorbedingungen stellt. Russland hält sich nach eigenen Angaben nur an einen Stopp von Angriffen auf Energieanlagen. Allerdings haben seitdem die Attacken auf Wohnhäuser und andere zivile Objekte zugenommen.

Macron fordert starke Massnahmen
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat nach den erneuten tödlichen Angriffen Russlands auf die Ukraine «starke Massnahmen» gefordert, sollte Moskau weiterhin eine Friedenslösung blockieren. «Diese Angriffe Russlands müssen ein Ende haben. Es braucht so schnell wie möglich eine Waffenruhe. Und starke Massnahmen, falls Russland weiterhin versucht, Zeit zu gewinnen und den Frieden zu verweigern», schrieb Macron am Sonntag auf X. (awp/mc/pg)

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