Selenskyj fordert vor australischem Parlament weitere Sanktionen
Canberra – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einer Ansprache an das australische Parlament weitere Sanktionen gegen Russland gefordert. «Wir müssen jegliche Geschäftstätigkeit mit Russland einstellen», sagte Selenskyj. «Mächtige Sanktionen» seien nötig, bis Moskau aufhöre, «andere Länder mit seinen Raketen zu erpressen». Gleichzeitig müsse Russland daran gehindert werden, die Bestrafungen zu umgehen. Australien hatte schon kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine scharfe Sanktionen verhängt und diese bereits mehrmals ausgeweitet.
Selenskyj dankte dem Parlament für die Unterstützung, forderte Australien aber auch auf, der Ukraine weitere militärische Ausrüstung zu liefern. Speziell bat er um Bushmaster-Panzerfahrzeuge, die die australische Armee benutzt. Diese würden helfen, die ukrainischen Streitkräfte zu stärken.
Australien hat der Ukraine bereits militärische Unterstützung im Wert von 91 Millionen australischen Dollar (61 Millionen Euro) sowie auch humanitäre Hilfen geschickt. Premierminister Scott Morrison versprach kurz vor Selenskyjs Ansprache weitere Ausrüstung, darunter auch Drohnen.
Morrison würdigte den ukrainischen Präsidenten in einer Rede als «Löwen der Demokratie». Ohne den russischen Präsidenten Wladimir Putin beim Namen zu nennen, bezeichnete er diesen als «Kriegsverbrecher aus Moskau». Australien stehe der Ukraine in ihrem Kampf ums Überleben zur Seite. «Sie haben unsere Gebete, aber Sie haben auch unsere Waffen.» (awp/mc/ps)