Washington – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu einem Besuch in den USA eingetroffen. Berichten zufolge landete er auf der Andrews Air Force Base nahe Washington. In Washington wird Selenskyj zunächst US-Präsident Joe Biden im Weissen Haus treffen. Am Abend (Ortszeit) ist zudem eine Rede Selenskyjs vor dem Kongress geplant.
«Ich bin heute in Washington, um dem amerikanischen Volk, dem Präsidenten und dem Kongress für die dringend benötigte Unterstützung zu danken. Und auch um die Zusammenarbeit fortzusetzen, um unserem Sieg näher zu kommen», schrieb Selenskyj auf Instagram. Mit US-Präsident Joe Biden werde er über die bilateralen Beziehungen beider Länder und eine Vertiefung der Zusammenarbeit sprechen. Es gehe darum, die Widerstandskraft und Verteidigungsfähigkeit der Ukraine weiter zu stärken. «Nächstes Jahr müssen wir die ukrainische Flagge und die Freiheit in das ganze Land und zu unserem Volk zurückbringen.»
Die USA haben die Ukraine seit Beginn des Krieges mit milliardenschweren Militärhilfen unterstützt. Biden werde am Mittwoch ein weiteres Militärhilfe-Paket in Höhe von knapp zwei Milliarden US-Dollar ankündigen, teilte ein hochrangiger Vertreter der US-Regierung mit. Dieses werde auch das Patriot-Flugabwehrsystem enthalten. Die Ankündigung kommt nicht überraschend. Zuletzt gab es Berichte, wonach die US-Regierung eine solche Lieferung in Erwägung zieht.
Das Luftverteidigungssystem Patriot kann Flugzeuge, Marschflugkörper, Drohnen oder Raketen auch in grösserer Entfernung abwehren. Es würde Russlands Angriffe mit Raketen und Drohnen auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine erschweren. Mit besseren westlichen Waffen wird die Ukraine immer mehr zur «No-Fly-Zone» für russisches Fluggerät und auch Raketen und Drohnen werden besser abgefangen.
Moskau kritisiert Selenskyjs USA-Reise
Russland kritisierte die USA-Reise Selenskyjs und die angekündigten neuen Waffenlieferungen. «Das alles führt zweifellos zu einer Verschärfung des Konflikts und verheisst an sich nichts Gutes für die Ukraine», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. (mc/pg)