Selfie vom Mond: Mondsonde «Ody» brach sich beim Aufsetzen ein Bein
Neue Bilder erklären, warum sich der Roboter der ersten privaten Mondmission in Schräglage befindet. Das Gerät geht nun in einen mehrwöchigen Tiefschlaf, seine Zukunft ist ungewiss.
Mit «Odysseus» ist in der vergangenen Woche erstmals seit mehr als 50 Jahren wieder ein US-Gerät auf dem Mond gelandet. Beim Aufsetzen kippte der Lander nach Angaben der privaten Raumfahrtfirma Intuitive Machines jedoch in Schräglage. Neue Kamerabilder, die das Unternehmen am Mittwoch veröffentlichte, geben Aufschluss, was passiert ist: Die Mondsonde, die kurz «Ody» genannt wird, hat sich beim Aufsetzen offenbar mindestens ein Bein gebrochen.
Laut Intuitive Machines sei die Sonde zu schnell abgesunken und ins Schleudern geraten, als sie vergangenen Donnerstag in der Nähe des Südpols des Mondes aufsetzte. Die Schräglage beeinträchtige zwar die Kommunikation und die Stromversorgung, trotzdem könne die Sonde Daten sammeln.
Die Aufnahmen von «Odysseus» bestätigten unter anderem, dass die Sonde in einem Umkreis von 1,5 Kilometern um die ursprünglich angepeilte Landestelle in einem Krater namens «Malapart A» landete – und damit südlicher auf dem Mond steht als je ein anderes Raumschiff. In der Gegend vermuten Wissenschaftler zahlreiche Bodenschätze.