Frankfurt – Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im November etwas verbessert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg um 3,3 Punkte auf minus 18,6 Zähler, wie das Beratungsunternehmen am Montag in Frankfurt mitteilte. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einer Eintrübung auf minus 22,2 Punkte gerechnet.
Die aktuelle Lage hellte sich nur geringfügig auf, die Konjunkturaussichten verbesserten sich jedoch deutlich. «Die November-Daten geben etwas Hoffnung», kommentierte Sentix das Resultat. Nicht nur in der Eurozone, auch in anderen Wirtschaftsregionen gebe es kleine Lichtblicke. Die Konjunkturerwartungen seien fast überall gestiegen. «Trotz dieser Hoffnungsschimmer ist das Stagnationsthema noch nicht vom Tisch.»
Die Weltwirtschaft entwickelt sich seit einiger Zeit durchwachsen. In der Eurozone lasten die schwache Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft und die deutlichen Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank auf der Entwicklung. Die US-Wirtschaft entwickelt sich dagegen noch erstaunlich robust. China wiederum leidet seit einiger Zeit unter einer Wachstumsschwäche, die auf zahlreiche Probleme wie den kriselnden Immobilienmarkt oder die hohe Verschuldung vieler Provinzen und Unternehmen zurückgeht.
Der Konjunkturumfrage von Sentix wird seitens Analysten grössere Beachtung geschenkt, weil sie früh im jeweiligen Berichtsmonat erscheint. Beobachter erhoffen sich Hinweise auf andere Indikatoren wie die ZEW-Konjunkturerwartungen oder das Ifo-Geschäftsklima. Die aktuelle Umfrage wurde vom 2. bis 4. November unter gut 1200 Investoren durchgeführt. (awp/mc/ps)