Sharp-Präsident Katsuhiko Machida.
Tokio – Der japanische Elektronik-Konzern Sharp streicht nach einem riesigen Quartalsverlust rund 5.000 Arbeitsplätze – nahezu jede zehnte Stelle. In dem Ende Juni abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal gab es erneut tiefrote Zahlen von 138,4 Milliarden Yen (1,4 Mrd Euro). Als Folge musste Sharp die Prognose für den Jahresverlust auf 250 Milliarden Yen ausweiten (2,6 Mrd Euro), von ursprünglich 30 Milliarden Yen.
Der Quartalsumsatz sackte um fast 29 Prozent auf 458,6 Milliarden Yen ab (4,77 Mrd Euro) ab, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Sharp kämpft mit grossen Problemen in seinem Kerngeschäft mit LCD-Fernsehern. Die weltweite Nachfrage ist abgesackt, die ganze Branche leidet an Überkapazitäten, japanischen Unternehmen macht zusätzlich der starke Yen zu schaffen. Schon im vergangenen Geschäftsjahre hatte Sharp einen Rekordverlust von 376,1 Milliarden Yen verbucht.
Foxconn steigt bei Sharp ein
Sharp will über eine Partnerschaft mit dem Auftragshersteller Foxconn, der unter anderem die Apple -Geräte produziert, aus dem Schlamassel kommen. Das Unternehmen aus Taiwan stieg bei Sharp ein und will auch in grossem Stil LCD-Panels abnehmen. (awp/mc/ps)