«Sie wollten die Miete um das Achtfache erhöhen»
Argentiniens Präsident vertritt erzkonservative Werte und verordnet seinem Land einen radikalen Sparkurs. Das birgt gesellschaftlichen Sprengstoff. Zehn Menschen erzählen, wie sich ihr Leben verändert hat.
Argentinien kommt nicht zur Ruhe, seit der rechtspopulistische Präsident Javier Milei im vergangenen Dezember als Präsident des Landes vereidigt wurde. Wenn es um die Wirtschaft geht, verfolgt der »Anarchokapitalist« eine libertäre Linie: Der Staat soll sich möglichst wenig einmischen. Viel weniger freiheitlich positioniert er sich in gesellschaftspolitischen Fragen, befürwortet etwa ein weitreichendes Abtreibungsverbot, auch im Falle von Vergewaltigungen. Die LGBTQ-Gemeinde in Argentinien lebt zunehmend in Angst vor Hassverbrechen; bereits im Wahlkampf hatten sich Milei und Mitglieder seiner Partei diskriminierend über Homosexualität geäussert. Mileis Präsidentschaft, so viel ist klar, birgt riesige Mengen sozialen Sprengstoffes.