Siemens erhöht nach starkem Gewinnzuwachs Prognose erneut
München – Der Technologiekonzern Siemens hat im zweiten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet und seine Jahresprognose erneut erhöht. Treiber war dabei das Geschäft mit der Digitalisierung, wie das Unternehmen am Freitag in München mitteilte.
So soll der vergleichbare Umsatz im Geschäftsjahr 2020/21 nun um 9 bis 11 Prozent steigen, ausgeklammert sind dabei Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe. Auch das Ergebnis nach Steuern soll mit 5,7 bis 6,2 Milliarden Euro deutlich höher ausfallen. Bislang hatte Siemens ein vergleichbares Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich sowie einen Nachsteuergewinn von im besten Fall 5,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Für die Digitalsparte sowie das Geschäft mit intelligenter Infrastruktur zeigte sich Siemens ebenfalls optimistischer.
Umsatzwachstum von 6 Prozent
Im zweiten Quartal (per Ende März) zogen die Geschäfte von Siemens weiter an. Der Umsatz stieg um 6 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro. Gegenwind kam dabei von negativen Währungseffekten. Auf vergleichbarer Basis wuchs der Konzern um 9 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis der Industriegeschäfte (Ebita) legte um fast ein Drittel auf knapp 2,1 Milliarden Euro zu. Hier profitierte Siemens von Zuwächsen bei Automatisierung und Software, intelligenter Infrastruktur sowie der Medizintechniktochter Siemens Healthineers.
Gewinn mehr als verdreifacht
Nach Steuern verdiente der Konzern mit knapp 2,4 Milliarden Euro deutlich mehr als die 697 Millionen Euro im Vorjahr, als der Gewinn durch die inzwischen abgespaltene Energiesparte belastet wurde. Im gerade abgeschlossenen Quartal profitierte Siemens von dem Verkaufsgewinn der Antriebstochter Flender von rund 0,9 Milliarden Euro. Die Analystenerwartungen hat Siemens bei allen Kennzahlen übertroffen. (awp/mc/pg)