Siemens erwartet wieder steigende Gewinne

Gasturbine von Siemens Energy.

München – Der Technologiekonzern Siemens ist dank voller Auftragsbücher trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes für das neue Geschäftsjahr zuversichtlich. Der Umsatz dürfte 2022/23 (per Ende September) auf vergleichbarer Basis um sechs bis neun Prozent steigen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Dabei ausgeklammert sind Währungseffekte sowie Portfolioveränderungen. Dabei erwartet Siemens für das Geschäft mit der Digitalisierung zweistellige Wachstumsraten.

Das Ergebnis je Aktie vor bestimmten Kaufpreiseffekten soll auf 8,70 Euro bis 9,20 Euro zulegen, nach 5,47 Euro im Vorjahr. Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete Siemens wegen Wertberichtigungen auf die Beteiligung an Siemens Energy sowie Belastungen aus dem Russlandgeschäft einen Gewinnrückgang. Nach Steuern blieben 4,4 Milliarden Euro, nach 6,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Dagegen erreichte das Ergebnis der industriellen Geschäfte einen Rekordwert von 10,3 Milliarden Euro.

Siemens erzielte dabei noch einmal einen starken Jahresabschluss. So legte die Erlöse im Schlussquartal um 18 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro zu, vergleichbar lag das Wachstum bei 12 Prozent. Unter dem Strich wurde der Gewinn mit 2,9 Milliarden Euro mehr als verdoppelt, hier profitierte Siemens auch vom Verkauf des Brief- und Paketabwicklungsgeschäfts.

Siemens Schweiz steigert Umsatz im letzten Geschäftsjahr markant
Die Siemens-Gesellschaften in der Schweiz haben im Geschäftsjahr 2021/22 (per 30.9.) den Umsatz markant gesteigert. Verantwortlich dafür waren die anhaltend gute Nachfrage im Basisgeschäft sowie das Wachstum im Bereich Digitalisierung.

Konkret kletterte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um über einen Drittel auf 2,89 Milliarden Franken, wie die hiesige Ländergesellschaft des deutschen Konzerns am Donnerstag mitteilte. Insbesondere die Geschäftseinheit Digital Industries, die Industrie- und Antriebstechnik-Sparte von Siemens, habe einen Wachstumsschub verzeichnet.

Geholfen hat dabei allerdings auch eine Akquisition. Neben den erwähnten Gründen sei das Wachstum durch den Zusammenschluss des Medizintechnikunternehmens Varian mit Siemens Healthineers getrieben gewesen, so Siemens Schweiz. Die Mitarbeiterzahl hierzulande habe sich deshalb und trotz der Veräusserung der beiden Geschäftseinheiten Yunex AG und Siemens Postal Services leicht auf 5912 erhöht.

Gewinnzahlen gibt Siemens auf Länderebene nicht bekannt. Der gesamte Siemens-Konzern mit Sitz in München hatte am Morgen einen Rückgang des Reingewinns um rund einen Drittel auf 4,4 Milliarden Euro gemeldet, was auf einen hohen Abschreiber für Siemens Energy zurückzuführen war. Der Umsatz kletterte im Gesamtjahr um 16 Prozent auf 72 Milliarden Euro. (awp/mc/ps)

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