Siemens erzielt Rekordgewinn und erwartet weiteres Wachstum

Siemens erzielt Rekordgewinn und erwartet weiteres Wachstum
Roland Busch, Vorsitzender des Vorstandes Siemens. (Foto: Siemens)

München – Der Technologiekonzern Siemens erwartet für das neue Geschäftsjahr ein weiteres Wachstum. So soll der Umsatz auf vergleichbarer Basis um drei bis sieben Prozent steigen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Herausgerechnet sind Währungs- und Portfolioeffekte. Beitragen soll dazu insbesondere das Geschäft mit smarter Infrastruktur sowie die Zugsparte Mobility. Für das Geschäft mit der digitalen Industrie zeigte sich das Unternehmen vorsichtig und hält einen erneuten Umsatzrückgang für möglich. Im besten Fall dürfte lediglich ein leichtes Wachstum erreicht werden. Zuletzt kämpfte Siemens im Geschäft mit der Fabrikautomation mit einer mauen Nachfrage sowie hohen Lagerbeständen.

Im vergangenen Geschäftsjahr 2023/24 (Ende September) stiegen die Erlöse um ein Prozent auf 75,9 Milliarden Euro. Vergleichbar lag das Plus bei drei Prozent. Dabei profitierte Siemens von guten Geschäften bei Smart Infrastructure, während die Erlöse bei Digital Industries wegen der Probleme in der Fabrikautomation sanken.

Nach Steuern verdiente Siemens mit neun Milliarden Euro mehr als je zuvor. Im Vorjahr hatte Siemens 8,5 Milliarden Euro erzielt. Dabei verzeichnete das Unternehmen im Schlussquartal nochmals Umsatz- und Ergebniszuwächse. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 5,20 Euro (Vorjahr 4,70) erhalten.

9 Prozent mehr Umsatz im Schweizer Markt
Siemens sieht sich in der Schweiz auf Erfolgskurs. So haben die Gesellschaften des deutschen Industriekonzerns in der Schweiz im letzten Jahr deutlich mehr umgesetzt.

Konkret konnten die Verkäufe im hiesigen Markt im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) um 9 Prozent auf 3,129 Milliarden Franken gesteigert werden. Damit sei zum ersten Mal die Grenze von 3 Milliarden übertroffen worden, teilte Siemens Schweiz am Donnerstag mit.

Einen positiven Geschäftsverlauf hätten insbesondere die Bahntechnik (Siemens Mobility) und Medizintechnik (Siemens Healthineers) verzeichnet. Wie profitabel das Geschäft war, ist nicht bekannt, da das Unternehmen keine Gewinnzahlen auf Länderebene bekannt gibt. In der Schweiz beschäftigt Siemens laut eigenen Angaben 5976 Mitarbeitende.

Siemens ist unter anderem seit mehr als 25 Jahren in Zug präsent und koordiniert von dort aus die globalen Aktivitäten im Bereich der Gebäudetechnik und Energieverteilung (Bereich Smart Infrastructure). Die globalen Umsatzerlöse dieses Bereichs betrugen laut der Mitteilung 21,4 Milliarden Euro, ebenfalls 9 Prozent mehr als im Vorjahr.

Aktuelle Herausforderungen wie Klimaerwärmung, demografischer Wandel und Urbanisierung verlangten nach energieeffizienter und digitaler Infrastruktur, heisst es dazu. Der Bereich beschäftigt weltweit rund 75’000 Mitarbeitende. (awp/mc/ps)

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