Siemens hebt Gewinnprognose an

Peter Löscher

Siemens-CEO Peter Löscher.

München – Nach einem starken zweiten Geschäftsquartal hat Siemens seine Gewinnprognose angehoben. Der Konzern erwartet nun für das laufende Geschäftsjahr 2010/2011 (September 2011) einen Gewinn aus fortgeführten Geschäften von mindestens 7,5 Milliarden – das wäre ein Plus von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bisher war Siemens von 25 bis 35 Prozent Zuwachs ausgegangen. Zwischen Januar und Ende März legte dieser Wert um 122 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zu, wie der Konzern am Mittwoch in München mitteilte. Damit verdiente Siemens deutlich mehr als von Experten erwartet.

Auftragseingang um gut ein Viertel gestiegen
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um sieben Prozent auf 17,7 Milliarden Euro zu. Treibende Kraft war vor allem der Energiesektor. Der Auftragseingang wuchs zwischen Januar und März um 28 Prozent auf 20,7 Milliarden Euro. Damit erfüllte Siemens beim Auftragseingang und Umsatz die Erwartungen der Experten. «Wir haben auf breiter Basis ein herausragendes Auftragswachstum erzielt», sagte Siemens-Chef Peter Löscher. In den Schwellenländern legten Auftragseingang und Umsatz überdurchschnittlich zu.

Verkauf  von Areva-Anteil bringt 1,5 Mrd Euro
Der Gewinn wird allerdings durch den Verkauf des 34-Prozent-Anteils von Siemens am französischen Atomkonzern Areva in Höhe von 1,5 Milliarden Euro bereichert. Nicht in die Rechnung ein gehen die Ergebnisse aus der verkauften IT-Sparte SIS sowie der Lichttochter Osram, die im Herbst an die Börse gehen soll. Mit SIS und Osram beträgt der Gewinn 2,8 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal 2010 waren es 1,5 Milliarden Euro. (awp/mc/ss)

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