Siemens schaut sich nach Übernahme-Kandidaten um
Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender Siemens AG.
Neu Delhi – Siemens-Chef Peter Löscher ist auf der Suche nach Übernahmezielen für die Kerngeschäfte des Elektrokonzerns. Die Bewertungen möglicher Kandidaten würden von «Tag zu Tag attraktiver» für Siemens, sagte Löscher dem indischen Fernsehsender Bloomberg UTV am Wochenende in Neu Delhi.
Finanzchef Joe Kaeser hatte bereits im Frühling gesagt, dass Siemens wieder grössere Übernahmen im Milliardenbereich stemmen könnte und dazu bereits potenzielle Ziele identifiziert und eingehend analysiert habe. In der aktuellen Lage kommen dem Konzern angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten die sinkenden Bewertungen vieler Unternehmen zugute.
Bestens gefüllte Kasse
«Wir schauen uns die Kernbereiche unseres Geschäfts an», sagte Vorstandschef Löscher. Dazu gehören der Industrie-, der Energie und der Gesundheitssektor und ab Oktober das vierte Standbein Infrastruktur und Städte. «Die grosse Menge an Barreserven ist zu diesem Zeitpunkt sicherlich ein Vorteil.» Siemens verfügt angesichts der Milliardengewinne der vergangenen Jahre seit geraumer Zeit über eine bestens gefüllte Kasse: Anfang des Sommers beliefen sich die flüssigen Reserven auf 13 Milliarden Euro. Zudem kann sich der Konzern auf ein Auftragsbuch mit einer Rekordsumme für Bestellungen stützen. (awp/mc/ps)