Siemens-Konzernchef Peter Löscher.
Düsseldorf – Der Elektrokonzern Siemens will sich künftig auch durch gewichtige Zukäufe verstärken. «Wir trauen uns auch grössere Akquisitionen im Milliardenbereich zu», sagte Konzernchef Peter Löscher dem «Handelsblatt». Dabei denke er aber nicht an einen Kaufpreis in der Grössenordnung einer VDO. Die Autozulieferersparte hatte der Dax -Konzern 2007 für mehr als elf Milliarden Euro an Continental verkauft.
Siemens hatte zu Wochenbeginn einen weiteren Umbau des Konzerns beschlossen. Es soll ein vierter Sektor «Infrastructure and Cities» geschaffen werden, der die Gebäude- und Infrastrukturtechnik bündelt. Gleichzeitig wurde entschieden, die Lichtsparte Osram mehrheitlich an die Börse zu bringen. Der Börsengang dürfte mehrere Milliarden Euro in die Siemens-Kasse bringen. Wachstumschancen sieht Löscher bei den Erneuerbaren Energien und in Umwelttechnologien für die wachsenden Ballungszentren. Der Konzernumsatz soll in den kommenden Jahren von 76 Milliarden auf 100 Milliarden Euro steigen. Löscher deutete in dem Gespräch, dass er sich eine weitere Amtszeit vorstellen könnte. «Das ist eine Entscheidung des Aufsichtsrats. Ich kann nur sagen, mir macht es noch genau so viel Spass wie am ersten Tag.» (awp/mc/ss)