Signa verliert Selfridges-Beteiligung an Thailänder Central Group
Wien – Die kriselnde Signa-Gruppe hat offenbar ihre Beteiligung an der britischen Luxus-Kaufhauskette Selfridges verloren. Der thailändische Co-Besitzer Central Group soll die Kontrolle über die Kaufhauskette übernommen haben, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch online berichtete.
Im August 2022 hatten Signa und Central Group die Übernahme der Kaufhauskette abgeschlossen, der Kaufpreis wurde damals laut dpa-Informationen auf 4 Mrd. Euro beziffert. Beim Kauf hielten Signa und Central Group jeweils einen Anteil von 50 Prozent an Selfridges. Die Signa war für die APA für eine Stellungnahme kurzfristig nicht zu erreichen.
Benko muss Führung abgeben
Bei dem Tiroler Immobilienkonzern kriselt es derzeit gewaltig. Im Zuge von Schwierigkeiten vor allem im Immobiliengeschäft, wo sich aufgrund hoher Abwertungen Verluste anhäuften, und wegen Liquiditätssorgen musste der Immobilieninvestor Rene Benko vergangene Woche das Ruder in dem Konzern an den deutschen Sanierer Arndt Geiwitz übergeben.
Geiwitz ist nun Vorsitzender im Beirat sowie im Gesellschafter-Komitee der Signa. Für Signa Prime und Signa Development hat sich Geiwitz zudem Ralf Schmitz für die operative Umsetzung der Restrukturierung in die beiden Gesellschaften geholt.
Verbales Bekenntnis zu Globus aus Thailand
In der Schweiz ist die Globus Gruppe mitsamt ihren Immobilien ebenfalls je zur Hälfte im Besitz von Signa und der Central Group. Die Central-Gruppe der Familie Chirathivat hat vor einer Woche bereits ein verbales Bekenntnis zu Globus verlauten lassen. «Unabhängig von der Position unseres Joint-Venture-Partners beabsichtigt die Central Group all ihre europäischen Luxusgeschäfte, einschliesslich Globus, zu unterstützen», hiess es in diesem Zusammenhang. (awp/mc/pg)