Paris – Frankreich bereitet sich auf einen turbulenten Jahreswechsel vor. Landesweit seien rund 100’000 Polizisten und Gendarme für die Silvesternacht mobilisiert, teilte Innenminister Christophe Castaner am Montag in Paris mit. Es gebe kein konkretes Sicherheitsrisiko betonte Castaner. «Aber wir bereiten uns auf alles vor.» Im vergangenen Jahr waren dem Nachrichtensender BFMTV zufolge zum Jahreswechsel 148’000 Sicherheitskräfte im Einsatz gewesen.
In der Hauptstadt Paris wird zu Silvester normalerweise ein Millionenpublikum erwartet. Sorgen bereitet dabei derzeit vor allem der Dauerstreik im öffentlichen Nah- und Fernverkehr in Frankreich. Am Montag blieben in Paris zwei der 16 Metro-Linien ganz geschlossen, wie die Pariser Verkehrsbetriebe RATP mitteilten. Der Grossteil der anderen Metro-Linien waren zu den Stosszeiten am Morgen und Abend im Einsatz. Für die Nacht zum 1. Januar sollten die voll automatisierten Linien bis 01.45 Uhr fahren. Die Verkehrsbetriebe kündigten die Aufstockung mit Bussen in der Nacht an.
Dauerstreik seit 5. Dezember
Der Dauerstreik legt seit dem 5. Dezember vor allem den öffentlichen Nahverkehr in Paris und den Fernverkehr im Land lahm. Eine schnelle Lösung zeichnet sich im Machtkampf zwischen der Regierung unter Präsident Emmanuel Macron und den Gewerkschaften nicht ab. Eine Streikpause zu den Feiertagen – wie von Macron angeregt worden war – kam nicht zustande. Die Regierung will erst am 7. Januar wieder mit den Sozialpartnern zusammenkommen. Am Dienstag soll Macrons Neujahrsansprache im Fernsehen zu sehen sein. (awp/mc/ps)