Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG. (Foto: Software AG)
Darmstadt – Die Software AG hat ihre Finanzkennzahlen (IFRS, vorläufig) für das zweite Quartal 2015 bekannt gegeben. Trotz eines herausfordernden Marktumfelds in der globalen Softwarebranche stieg der Umsatz des Konzerns in der Berichtsperiode um 10 Prozent auf 205,6 (Umsatz fortgeführter Geschäftseinheiten: Vj. 187,7) Millionen Euro.
Dabei erreichten die Wartungserlöse ein neues Rekordniveau und überschritten erstmals in der Unternehmensgeschichte die 100-Millionen-Euro-Marke in einem Einzelquartal. Mit 103,6 (Vj. 91,1) Millionen Euro verbesserten sich die wiederkehrenden Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent. Gleichzeitig erhöhten sich die Lizenzumsätze um 7 Prozent auf insgesamt 53,5 (Vj. 50,2) Millionen Euro. Angetrieben durch das Wachstum im margenstarken Produktgeschäft (Lizenzen + Wartungen) stieg das EBIT deutlich auf 33,2 (Vj. 25,0) Millionen Euro, ein Plus von 33 Prozent im Vorjahresvergleich. Darüber hinaus entwickelte sich auch der Free Cashflow sehr positiv und erzielte mit 45,9 (Vj. 18,5) Millionen Euro im zweiten Quartal sowie mit 106,2 (H1/2014: 66,3) Millionen Euro im ersten Halbjahr jeweils zwei neue Rekordwerte. Nach Ablauf der ersten Jahreshälfte bestätigt die Software AG ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2015.
Wertorientierte Unternehmensausrichtung
„Vor einem Jahr haben wir begonnen, uns auf eine wertorientierte Unternehmensausrichtung zu konzentrieren. Die positive Geschäftsentwicklung der letzten drei Quartale unterstreicht einmal mehr unsere Fähigkeit der schnellen Umsetzung und das Wertpotenzial unseres Geschäfts“, sagte Karl-Heinz Streibich, Vorsitzender des Vorstands der Software AG. „Auch in der zweiten Jahreshälfte 2015 werden wir uns weiter auf profitables Wachstum fokussieren – angetrieben durch erstklassige Prozessabläufe und durch organisches Wachstum dank unseres führenden digitalen Portfolios.“
„Die Ergebnisse des zweiten Quartals sind Beleg für die Umsetzung gezielter, struktureller Veränderungen. Ein starker Anstieg bei Wartungserlösen, ein höherer Gewinn, eine gestiegene Marge und ein Cashflow, der sich mehr als verdoppelt hat – all diese Kenngrössen unterstreichen den Erfolg unsere Effizienzoptimierungen. Auf dieser Basis werden wir unseren Unternehmenswert weiter ausbauen“, so Finanzvorstand Arnd Zinnhardt.
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Der grösste Geschäftsbereich Digital Business Platform (DBP) erzielte im zweiten Quartal eine Umsatzsteigerung von 18 Prozent auf insgesamt 99,8 (Vj. 84,6) Millionen Euro. Dabei erhöhten sich die Wartungserlöse um 21 Prozent auf 62,8 (Vj. 51,9) Millionen Euro. Die Lizenzumsätze erreichten 37,0 (Vj. 32,7) Millionen Euro und lagen damit um 13 Prozent über dem Vorjahr. Gleichzeitig verbesserte sich das Segmentergebnis um 46 Prozent auf 19,4 (Vj. 13,3) Millionen Euro; entsprechend stieg die Segmentmarge auf 19,5 (Vj. 15,7) Prozent.
Das Datenbankgeschäft Adabas & Natural (A&N) konnte in der Berichtsperiode eine Umsatz-steigerung von 4 Prozent auf insgesamt 58,0 (Vj. 55,9) Millionen Euro verzeichnen. Hiervon fielen 40,9 (Vj. 38,3) Millionen Euro auf die wiederkehrenden Wartungen, die sich um 7 Prozent verbesserten. Die Lizenzerlöse erreichten 16,5 (Vj. 17,4) Millionen Euro. Das Segmentergebnis kletterte auf 40,6 (Vj. 37,9) Millionen Euro; die Segmentmarge stieg auf 70,6 (Vj. 67,8) Prozent.
Der Geschäftsbereich Consulting erzielte im abgelaufenen Quartal einen Umsatz von insgesamt 48,4 (Vj. ohne veräussertes SAP-Beratungsgeschäft: 47,2) Millionen Euro. Nach dem Verkauf nicht-strategischer Einheiten erhöhte sich die Profitabilität deutlich: Das Segmentergebnis erreichte 3,8 (Vj. 1,5) Millionen Euro, gleichzeitig verbesserte sich die Segmentmarge mit 7,9 (Vj. 2,7) Prozent um 5,2 Prozentpunkte.
Gesamtumsatz und Ergebnisentwicklung
Der Gesamtumsatz in der Berichtsperiode betrug 205,6 (Vj. ohne veräussertes SAP-Beratungsgeschäft 187,7) Millionen Euro und lag damit um 10 Prozent höher als im Vorjahr. Der Produktumsatz der Geschäftsbereiche DBP und A&N verzeichnete zusammen mit 157,1 (Vj. 141,3) Millionen Euro einen Anstieg von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Damit erhöhte sich der Anteil des Produktgeschäfts am Gesamtumsatz auf 76 (Vj. 72) Prozent und bestätigt die Ausrichtung der Software AG mit Fokus auf nachhaltige, wiederkehrende Erlöse. Der Wartungsumsatz des Konzerns erreichte mit 103,6 (Vj. 91,1) Millionen Euro einen neuen Höchstwert. Die Lizenzerlöse des Unternehmens stiegen um 8 Prozent auf insgesamt 53,5 (Vj. 50,2) Millionen Euro.
Das operative Ergebnis (EBITA, non-IFRS) verzeichnete einen 8-prozentigen-Anstieg auf 48,6 (Vj. 45,1) Millionen Euro, damit lag die operative Ergebnismarge (non-IFRS) mit 23,6 (Vj. 23,0) Prozent über dem Vorjahresniveau.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern EBIT betrug im zweiten Quartal 33,2 (Vj. 25,0) Millionen Euro, eine Steigung von 33 Prozent. Dies entspricht einer EBIT-Marge von 16,1 (Vj. 12,8) Prozent. Das Ergebnis pro Aktie verbesserte sich deutlich um 39 Prozent und lag bei 0,25 (Vj. 0,18) Euro. Hintergrund der positiven Entwicklungen ist die wertorientierte Ausrichtung mit Fokus auf Stärkung der Produktumsätze, einer Steigerung wiederkehrender Wartungserlöse und einem aktiven Effizienzmanagement.
Die Eigenkapitalquote der Software AG stieg zum 30. Juni 2015 auf insgesamt 56 (31.12.2014: 55) Prozent, dasEigenkapital erhöhte sich auf 1.079,1 (31.12.2014: 1.013,4) Millionen Euro. Die Bilanz des Unternehmens wies eine Nettokassenposition von 5,7 (31.12.2014: -70,4) Millionen Euro aus, eine Verbesserung um 76,1 Millionen Euro. Der Free Cashflow erzielte in der Berichtsperiode mit 45,9 (Vj. 18,5) Millionen Euro sowie dem ersten Halbjahr 106,2 (H1/2014: 66,3) jeweils einen Rekordwert.
Mitarbeiter
Zum 30. Juni 2015 beschäftigte die Software AG konzernweit 4.349 (Vj. 4.421) Mitarbeiter, davon 1.826 (Vj. 1.821) im Consulting, 942 (Vj. 993) in Vertrieb und Marketing, 957 (Vj. 968) im Bereich Forschung und Entwicklung, sowie 624 (Vj. 639) in der Verwaltung.
Ausblick 2015
Die Software AG bestätigt ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2015. Das Unternehmen rechnet weiter mit einem Umsatzanstieg im Geschäftsbereich Digital Business Platform zwischen 6 und 12 Prozent und einem Umsatzrückgang bei Adabas & Natural um -8 bis -14 Prozent gegenüber dem Vorjahr (bei jeweils konstanten Wechselkursen). Die operative Ergebnismarge (EBITA non-IFRS) soll zwischen 27,5 bis 28,5 Prozent liegen. (SOW/mc/hfu)
Über Software AG
Die Software AG (Frankfurt TecDAX: ) hilft Unternehmen, ihre Geschäftsziele schneller zu erreichen. Mit den Technologien des Unternehmens für Big Data, Integration und Geschäftsprozessmanagement steigern Unternehmen ihre Effizienz, modernisieren ihre Systeme und optimieren ihre Prozesse, um qualifizierte Entscheidungen zu treffen und einen besseren Service zu erbringen. Seit mehr als 40 Jahren steht das Unternehmen für Innovationen, die sich am Nutzen für den Kunden ausrichten. Mit den Produktfamilien Adabas-Natural, ARIS, Alfabet, Apama, Terracotta und webMethods ist das Unternehmen führend in 14 Marktsektoren. Die Software AG beschäftigt über 4.400 Mitarbeiter in 70 Ländern und erzielte 2014 einen Umsatz von 858 Millionen Euro.